Die Auswahl eines passenden Berufes ist ein wichtiger Schritt im Leben. Doch wie findet man etwas, dass interessant bleibt und außerdem eine Chance auf Erfolg verspricht? Es lohnt sich, die Ausbildung zum Hörakustiker (klassisch Hörgeräteakustiker genannt) einmal genauer anzuschauen! Die Arbeit ist vielseitig, die Zukunftsaussichten sehr gut und Stellengesuche für Hörgeräteakustiker klappen schnell.
Auf die Frage, was ein Hörakustiker macht, werden die meisten etwas antworten wie: “Er hilft Menschen, besser zu hören”. Das stimmt natürlich irgendwo, aber was bedeutetet es eigentlich im Detail? Um zu verstehen, was diesen Beruf ausmacht, lohnt es sich, den Weg eines Patienten einmal beispielhaft nachzuzeichnen. Am Anfang steht oft eine empfundene Einschränkung. Plötzlich fällt es im Restaurant schwer, sein gegenüber zu verstehen. Oder der Fernseher muss immer lauter gedreht werden, um einem Film folgen zu können. Dadurch leidet die Lebensqualität. Der erste Ansprechpartner ist meist der Hals-Nasen-Ohrenarzt, der nach einer Untersuchung zum Hörakustiker verweist.
Denn nur der Hörakustiker kann dem Patienten helfen, wieder besser zu hören – damit dieser wieder richtig am Leben teilnehmen kann. Darin liegt auch etwas, das den Beruf schön macht. Der Job hat einen Sinn und man ist in der Lage, Menschen ganz konkret zu helfen. Doch bis es soweit ist, muss einige Arbeit geleistet werden.
Wie ein Hörakustiker arbeitet
Wenn der Patient zu Dir ins Hörakustik Fachgeschäft kommt, ist es zunächst einmal wichtig, die richtige Atmosphäre zu schaffen. Wenn Du Spaß am Umgang mit Menschen hast, wird Dir das leicht fallen: Fragen stellen, zuhören, den Patienten mit seinem Problem ernst nehmen und genau erklären, wie Du helfen wirst.
Im nächsten Schritt wendest Du Erkenntnisse aus der Physik und Biologie praktisch an. Du machst spezielle Hörtests mit dem Patienten: Du findest zum Beispiel heraus, ob er gut hohe oder tiefe Töne hören kann. Ob es ihm gelingt, Sprache von Störgeräuschen zu trennen. Anschließend berätst Du rundum das passende Hörgerät. Neben der Technik spielen dabei natürlich auch die Optik und der Tragekomfort eine große Rolle.
Ist die Entscheidung für ein Gerät gefallen, kommt die handwerkliche Seite des Berufes zum Tragen. Mit einer speziellen Kunststoffmasse machst Du einen Abdruck vom Gehörgang des Kunden und erstellst damit ein Maßohrstück. Es sorgt dafür, dass das Hörgerät wie angegossen sitzt. Abschließend arbeitest Du mit einer Spezialsoftware, um gemeinsam mit dem Patienten eine Feineinstellung des Hörgerätes vorzunehmen – fertig! Wenn der Patient dann das Fachgeschäft verlässt, hat er durch Deine Arbeit ein Stück Lebensqualität zurückgewonnen.
Für Dich gibt es allerdings noch mehr zu tun, denn der Beruf hat auch eine kaufmännische Seite. Du kümmerst Dich um Abrechnungen, die Kundenkartei, vergleichst Angebote und nimmst Bestellungen vor. Weiterhin müssen Kontakte zu Krankenkassen oder Ärzten gepflegt werden und auch die Werbung für das Hörakustik Fachgeschäft ist wichtig. All das lernst Du in der Ausbildung zum Hörakustiker.
Ein vielfältiger Beruf, der nie langweilig wird
Klingt viel? Ja, das ist es auch, aber vor allem ist es aber vielfältig. Außerdem hast Du ja drei intensive Ausbildungsjahre Zeit, alles zu lernen. Die meiste Zeit arbeitest Du im Hörakustik Fachgeschäft mit. Zusätzlich hast Du Blockunterricht an der Landesberufsschule für Hörgeräteakustiker in Lübeck. So lernst Du Schritt für Schritt einen Beruf, der nie langweilig wird. Spätestens, nachdem Du Deinen Meister gemacht hast, ist auch der Hörgeräteakustiker Verdienst sehr gut. Und: Wenn Du zunächst hinein schnuppern möchtest, begleite doch erst einmal einen Verwandten, der bereits ein Hörgerät hat, in ein Hörakustik Fachgeschäft. Wenn es Dir dort gefällt, machst Du im nächsten Schritt ein Praktikum und startest dann mit der Ausbildung zum Hörakustiker durch.
André Lipka Geschäftsführer Hörakustikjobs GmbH und begeistert sich besonders für das genaue Abstimmen von Bewerberwünschen mit Arbeitgebervorstellungen. Er bloggt über Themen wie Hörakustik Gehalt und Konfliktlösung am Arbeitsplatz. Seine Freizeit verbringt André am Liebsten mit seiner Familie, erweitert seine Star Wars Figurensammlung oder dreht eine Runde auf seinem Longboard.
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